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defekter Sektor

Vor ein paar Tagen hat einer meiner Notebook-Akkus das Zeitliche gesegnet und mein Ubuntu-Notebook ist einfach ausgegangen. Kein Problem – Ladekabel ran und wieder hochfahren. Doch das Notebook wollte nicht mehr booten. Der Startbildschirm wurde angezeigt, doch mehr passierte nicht.

Die Notfallkonsole war noch erreichbar, und dort waren im Syslog viele Einträge der folgenden Art zu sehen:

[702.030145] ata3.00: exception Emask 0x0 SAct 0x1220000 SErr 0x0 action 0x0
[702.030153] ata3.00: irq_stat 0x40000008
[702.030159] ata3.00: failed command: READ FPDMA QUEUED
[702.030169] ata3.00: cmd 60/08:c0:40:29:2d/00:00:15:00:00/40 tag 24 ncq 4096 in
[702.030169]          res 41/40:00:40:29:2d/00:00:15:00:00/40 Emask 0x409 (media error)
[702.030174] ata3.00: status: { DRDY ERR }[702.030178] ata3.00: error: { UNC }
[702.042744] ata3.00: configured for UDMA/133
[702.042772] sd 2:0:0:0: [sda] tag#24 FAILED Result: hostbyte=DID_OK driverbyte=DRIVER_SENSE
[702.042779] sd 2:0:0:0: [sda] tag#24 Sense Key : Medium Error [current] [descriptor] 
[702.042785] sd 2:0:0:0: [sda] tag#24 Add. Sense: Unrecovered read error - auto reallocate failed
[702.042797] sd 2:0:0:0: [sda] tag#24 CDB: Read(10) 28 00 15 2d 29 40 00 00 08 00
[702.042800] blk_update_request: I/O error, dev sda, sector 355281216
[702.042812] BTRFS error (device dm-2): bdev /dev/mapper/xubuntu1604-root errs: wr 0, rd 68, flush 0, corrupt 0, gen 0
[702.042825] ata3: EH complete

Offenbar hatte die Festplatte einen Schaden davongetragen. Bei genauerem Betrachten der Meldungen fiel mir aber auf, dass es immer der gleiche Sektor war, der in den Fehlermeldungen auftauchte. So ein einzelner Sektor sollte sich doch reparieren lassen.

Als nächstes habe ich das Notebook von einer Live-DVD gebootet, um mir das Ganze genauer anzusehen. Ein Blick in den S.M.A.R.T.-Status der Festplatte mittels

sudo smartctl -H /dev/sda

lieferte PASSED. Ein Ausfall der Festplatte war also in nächster Zeit nicht unbedingt zu erwarten. Allerdings war ich damit der Fehlerursache noch nicht näher gekommen.

Also habe ich die Festplatte einfach mal gemountet und versucht, auf die Daten zuzugreifen. Das hat auch problemlos funktioniert. Falls es sich tatsächlich nur um einen Sektor der Festplatte handeln sollte, würde man das ja auch so erwarten.

Mein nächster Versuch war: Unmount und dann

btrfs check --repair /dev/mapper/xubuntu1604-root

(Diesmal nicht /dev/sda, weil es eine verschlüsselte LVM-Partition ist). Ich hatte vermutet, dass dieser Befehl mit Hilfe des Dateisystem-Journals das Problem beseitigen würde. Doch die Prüfung dauerte nicht lange und es wurde auch keine Reparatur ausgeführt. Sicherheitshalber doch noch ein Bootversuch – das Problem bestand weiterhin.

Weiter ging es mit folgendem Befehl (diesmal mit gemounteter Partition):

find /media/xubuntu/xubuntu1604-root -type f -exec cat '{}' > /dev/null \;

Dieser Befehl liest nacheinander alle Dateien der Festplatte. Falls es da irgendwo einen Fehler geben sollte, müsste nun eine Fehlermeldung erscheinen. Und tatsächlich:

$> find /media/xubuntu/xubuntu1604-root -type f -exec cat '{}' > /dev/null \;
cat: /media/xubuntu/xubuntu1604-root/@/bin/loadkeys: Eingabe-/Ausgabefehler
$>

Nur eine defektet Datei, ohne die aber ein normaler Bootvorgang offenbar nicht möglich ist. Nun war die Reparatur recht simpel: Ich habe das entsprechende deb-Paket runtergeladen (kbd_1.15.5-1ubuntu5_amd64.deb), die Datei entpackt, Größe und Datum von alter und neuer Datei verglichen (stimmten überein), die alte Datei gelöscht und die neue Datei nach /bin kopiert. Anschließend hab ich es noch mal mit einem Neustart probiert und siehe da – das Notebook bootete wieder ganz normal.

veröffentlicht am 13.01.17 um 22:55 Uhr, 0 Kommentare
Tags: Technik, Ubuntu, Computer, Linux

Intelligenter Stromverbrauch im Eigenbau

Neulich habe ich ja schon ein wenig über unsere Photovoltaikanlage geschrieben. Heute kommt nun gewissermaßen Photovoltaik Teil 2.

Seit Mitte 2012 befindet sich auf unserem Hausdach eine Photovoltaikanlage. Die Vergütungen für Stromerzeugung und Einspeisung ins öffentliche Netz sind dabei preislich so gestaltet, dass ein sofortiger Verbrauch des produzierten Stromes im eigenen Haushalt besonders lohnenswert ist. Energiehungrige Geräte sollten also bevorzugt an sonnigen Tagen zur Mittagszeit laufen. Bei einigen Geräten wie einem Kühlschrank ist das nur schlecht machbar, bei anderen wie der Waschmaschine funktioniert es mit einem Blick auf die Wettervorhersage und ein bisschen Planung sehr gut.

Irgendwann kam die Idee auf, das Schalten der Geräte zu automatisieren, um auf Lastschwankungen der elektrischen Geräte und auf über den Himmel ziehende Wolken reagieren zu können. Als Kandidat für diese Steuerung bot sich der Nachtspeicherofen im ausgebauten Obergeschoss des Schuppens an. So ein Ofen kann kurzfristig je nach Bedarf geschalten werden, bei viel Sonne mehrere kWh Energie aufnehmen und kommt bei Regenwetter auch mal einen Tag ohne Strom aus. Da er drei getrennte Heizkreise für den Betrieb am Drehstromnetz hat, kann er zudem mit reduzierter Leistung betrieben werden.

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veröffentlicht am 16.04.15 um 23:16 Uhr, 0 Kommentare
Tags: Computer, Technik, Linux, Photovoltaik

Sonnenfinsternis und der Schatten auf dem Dach

Nachdem die Medien im Vorfeld der Sonnenfinsternis große Panik geschürt hatten, aber der erwartete deutschlandweite Stromausfall dann doch ausgeblieben ist, habe ich mir mal die Logdaten der heimischen Solaranlage hergenommen und eine kleine Auswertung gemacht. Herausgekommen sind folgende Grafiken:

In den Grafiken ist jeweils die erzeugte Leitung vom Tag der Sonnenfinsternis (20. März 2015) und vom Tag davor zu sehen. An beiden Tagen war klarer Himmel, so dass man die Daten gut vergleichen kann. Im ersten Diagramm sieht man die Werte vom Hausdach. Dieses Dach hat eine Südwest-Ausrichtung (ca. 222°), da fällt die Sonnenfinsternis nicht so ins Gewicht. Anders siehts da schon beim Schuppendach (ostsüdost, ca. 118°) aus, hier fiel die Sonnenfinsternis in die Zeit mit dem höchsten Ertrag.

Vom Zusammenbruch des Stromnetzes waren wir scheinbar noch weit entfernt, denn von der Möglichkeit der Leistungsreduzierung per Funksignal hat der Netzbetreiber keinen Gebrauch gemacht.


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veröffentlicht am 30.03.15 um 23:57 Uhr, 0 Kommentare
Tags: offline, Technik, Photovoltaik

Aus dem Elektroschrott

Die Uni Leipzig renoviert gerade und hat deshalb einiges an elektronischen Geräten verschrottet. Eine gute Gelegenheit, die eigene Büroausrüstung ein bisschen aufzustocken. Neben einem zweiten Monitor, einem DVD-Brenner, einer Drucker-Scanner-Kombi und einigen Kleinteilen habe ich dieses Prachtstück mit nach Hause genommen:

Einen HP 7470A – Ein Stiftplotter aus einer Zeit, zu der man von Tintenstrahldruckern noch nicht mal träumte.

Der Handbetrieb ist eigentlich selbsterklärend: Mit den Richtungstasten kann man die Stifthalterung nach links und rechts und das Papier vor und zurück bewegen. Pen Up/Down hebt und senkt die Stifthalterung. Wenn man einen Stift mit passendem Durchmesser in die Halterung steckt, kann man auch damit malen. Mit den Tasten P1 und P2 kann man zwischen zwei Stiften wechseln – theoretisch, denn mit einem gewöhnlichen Stift funktioniert die Mechanik nicht.

Doch richtig interessant wirds erst wenn man den Plotter mit dem Computer steuern kann. Also ging ich im Internet auf die Suche nach einer Bedienungsanleitung. Bei einem so alten Gerät hatte ich mir keine großpen Hoffnungen gemacht, doch im HP-Museum fand ich unter anderem ein 33-seitiges Operating Maual und ein 200-seitiges Interfacing and Programming Manual. Das Operating Manual verrät einem, dass die Schnittstelle RS232 ist.


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veröffentlicht am 23.07.08 um 18:31 Uhr, 0 Kommentare
Tags: Technik, Computer

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